Impfzentrum Hochwald

05.03.2021

CDU-Fraktion und Frauen Union Wadern fordern Impfzentrum im Hochwald

 

Ein Impfzentrum für den Hochwald ist dringend notwendig. Das fordern der Fraktionsvorsitzende im Waderner Stadtrat, Wolfgang Maring, und die Vorsitzende der Frauen Union, Dr. Kathrin Müller. Die Zeit des Mangels an Impfstoff ist bald vorbei, und es steht genügend Impfstoff zur Verfügung.
Dann werden die bestehenden Impfzentren in Saarbrücken, Neunkirchen, Saarlouis und Lebach rasch an ihre Grenzen stoßen und den Andrang nicht auffangen können. Bei maximaler Auslastung können dort zurzeit laut Auskunft des Gesundheitsministeriums (SZ vom 26.Februar) nur 1300 Menschen am Tag geimpft werden. „Das ist viel zu wenig, wenn wir im Saarland die anstehende Nachfrage zeitnah bewältigen wollen. Der Impfstau mangels Impfstoff wird sich in einen Impfstau mangels Kapazität umkehren“, befürchtet Dr. Kathrin Müller.
Die CDU Wadern fordert deshalb Planungen, wie man den zu erwartenden Ansturm bewältigen kann. Es bietet sich dafür ein Impfzentrum in zentraler Lage zum Beispiel im leerstehenden Krankenhaus in Losheim oder in einer großen Halle an. So kann dann die Hochwaldregion versorgt und das Saarlouiser Zentrums entlastet werden. Denn auch Merziger Bürgerinnen und Bürger müssten sich dort wohnortnah impfen lassen können.
Die Einrichtung eines Hochwald-Impfzentrums ist nicht nur eine Frage der Kapazität, es ist auch eine Frage der Mobilität, so Wolfgang Maring. Viele Leute ohne Auto haben Probleme, überhaupt in die bestehenden Impfzentren zu kommen. „Von Lockweiler nach Lebach z.B. mit dem ÖPNV dauert die Fahrt ein dreiviertel Stunde und kostet 7,50 €, von Lockweiler nach Saarlouis muss man viermal umsteigen plus Fußweg. Die einfache Fahrt dauert zweieinhalb Stunden und kostet zehn Euro. Auch auf die Familie zu setzen gelingt nur bedingt, denn die meisten sind berufstätig und nicht zu jedem Termin verfügbar“ argumentiert Dr. Kathrin Müller.
Die beiden CDU-Politikern vermissen auch die politische Aktivität der Hochwald-Bürgermeister in dieser Frage: Ein Zusammenschluss mit dem Ziel eines Impfzentrums in der Region ist dringend notwendig.
Die Forderung der CDU Wadern wird auch unterstützt von der Ärzteschaft, wie eine Umfrage ergeben hat.
Die übergroße Mehrheit der befragten niedergelassenen Ärzte würde auch zusätzlich in der eigenen Praxis impfen. Dies bestätigt auch Dr. Bruno Zimmermann aus Wadrill, der aber vereinfachte Regeln einfordert. „Die überbürokratische Vorgehensweise bis ins kleinste Detail in den Impfzentren kann eine Arztpraxis auf keinen Fall leisten.“
Dr. Kathrin Müller abschließend: „Das Impfen selbst darf nicht das Problem werden, die komplizierte Überregulierung muss einem einfacheren und trotzdem sicheren Verfahren Platz machen“. Neben der sofortigen Einrichtung eines zusätzlichen Impfzentrums müssen die Hausarztpraxen in die Corona Impfungen zügig und freiwillig einbezogen werden, so wie es bei anderen Impfungen auch der Fall ist.