Der Zustand der Grundschulen ist zweifelsohne sanierungsbedürftig, aber der Unterricht darf deshalb nicht ausfallen
Die Empörung der Eltern war groß. Am ersten Tag nach den Herbstferien mussten sie erfahren, dass der Unterricht in der Grundschule in Nunkirchen in den nächsten Tagen nicht stattfinden kann und die Bauarbeiten in Wadern-Wadrill/Steinberg nicht weitergeführt werden konnten.
Am Standort in Nunkirchen sollten bereits in den Ferien Brandschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Eine Maßnahme, die notwendig ist und den Unterricht eigentlich nicht beeinträchtigen sollte. Eigentlich, denn die Eltern der Grundschüler in Nunkirchen wurden am ersten Schultag nach den Ferien gebeten ihre Kinder abzuholen. Begründung: Schule und Klassenräume seien durch die Bauarbeiten noch in einem Zustand, der keinen Unterricht zulässt. Unterricht sei voraussichtlich für ein paar Tage nicht möglich, allenfalls eine Notfallbetreuung!
Auch in Wadern-Wadrill/Steinberg werden gerade Umbaumaßnahmen durchgeführt. Hier konnte der Unterricht am ersten Schultag zwar stattfinden, aber dass die Grundschule eher einem Baustellengelände gleicht, kann man gerade an den Gerüsten der Außenfassade sehen. Aktuell soll eine zentrale Absauganlage installiert werden. Die notwendigen Teile stehen noch immer in den Fluren der Schulgebäude, eine gleichzeitige Beschulung und weiterführende Handwerkerleistungen sind aber aus mehreren Gründen nicht möglich. Zudem sind die Rückstände durch die bereits erfolgten Baustellentätigkeiten in den Ferien so immens, dass ein Unterricht in den Klassenräumen hier ebenfalls nur schwer vorstellbar ist.
Einfachste Maßnahmen zur Gewährleistung des Unterrichts offensichtlich nicht möglich
„Wir fordern, dass diese Zustände unverzüglich geändert werden. Gerade am Standort Nunkirchen wurden die Mängel mehrfach während der Herbstferien gemeldet und die von der Stadt Wadern versprochenen Reinigungstrupps blieben am Wochenende aus. Diese Zustände sind nicht vertretbar! Es zeigt sich zudem, dass die Bauverwaltung überfordert ist und hier wäre ein rechtzeitiges Machtwort des Bürgermeisters von Nöten gewesen. Die Eltern wissen ja nicht, wie und wann ein geregelter Unterricht wieder möglich ist und es muss eine Verlässlichkeit in der Beschulung und auch in der Betreuung garantiert sein.“, so Dr. Kathrin Müller, Vorsitzende der Frauen Union Wadern.
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