CDU SV Wadern: Kein Windkraftanlagenausbau zu Lasten unserer Bürger

23.03.2017

Das Thema Windkraft beschäftigt die Bürger unserer Stadt seit einiger Zeit, vor allem im Löstertal, in Krettnich („Langheck“) und in Nuhweiler.

Auch die CDU hat Bedenken gegenüber den in der Stadt Wadern geplanten Windkraftanlagen. Vor allem die Nähe zur Wohnbebauung, die geplante Höhe und die anstehenden Einschnitte in das Landschaftsbild werden kritisiert. So sind aktuell an mehreren Standorten Windkraftanlagen geplant („Wenzelstein“, Löstertal-Rathen), die sich lediglich 800 Meter von der nächsten Wohnbebauung befinden und eine Gesamthöhe von bis zu 230 Metern erreichen.
„Nicht jede von uns getroffene Entscheidung hat sich im Nachhinein als die beste erwiesen“, so Wolfgang Maring, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Waderner Stadtrat, in Bezug auf einen älteren Beschluss des Stadtrates, die Abstandsflächen für Windräder auf 800 Meter festzulegen, und führt weiter aus: „aber wir haben stets nach bestem Wissen und Gewissen und in bester Absicht für unsere Stadtteile gehandelt“. „Für den Aufbau der geplanten Windkraftanlagen in Wadern und die neu benötigten Stromleitungen wird es große Einschnitte in unsere Naturlandschaft geben. Um die Folgen für Mensch und Natur zu begrenzen, sind wir für einen neuen Mindestabstand der Windkraftanlagen von mindestens 1.200 Metern zu jeglicher Wohnbebauung – egal ob „reines Wohngebiet oder Mischgebiet“ - und die Verpflichtung der Betreiber zur unterirdischen Verlegung der Versorgungsleitungen“, so Maring. „Zudem muss es eine Begrenzung der Gesamthöhe der Anlagen auf max. 200 Meter geben“, bekräftigt Maring. Es ist auch nicht nachzuvollziehen, dass für ein einziges Windrad unter Umständen eine Fläche von der Größe zweier Sportplätze abgeholzt werden soll. Damit entsteht laut Maring ein großer Schaden für Flora und Fauna. Gerade im Bereich des „sanften Tourismus“ – einen Weg, den auch die Stadt Wadern seit ein paar Jahren eingeschlagen hat – werden Einschnitte zu befürchten sein.
Seitens der CDU kritisiert man zudem die Landesplanung. Es war eine großer Fehler der ehemaligen Umweltministerin Simone Peters, die Verantwortung für die Ausweisung der Windkraftvorranggebiete auf die Städte und Gemeinden zu übertragen. Hiermit hat sie sich nur vor der eigenen Verantwortung gedrückt. Mit den Konsequenzen davon haben wir nun zu kämpfen. Anstatt zu einer konzentrierten nachhaltigen Planung hat dies zu einem Wildwuchs an kleinen landesweit verstreuten Windparks geführt sowie zu einem fragwürdigen Handeln zwischen den einzelnen Gemeinden, die nicht selten die Windkraftanlagen an ihre Außengrenzen und damit ihren Nachbarkommunen direkt vor die Haustür setzen.
„Wir leben in einer recht naturbelassenen Region, in der andere Urlaub machen. Der Bau solch riesiger Anlagen kann sich daher nicht nur nachteilig auf die Gesundheit der nahegelegenen Wohnbevölkerung und Tierwelt auswirken, sondern auch auf die Attraktivität unserer Stadt“, ergänzt Michael Molitor, der stellvertretende Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes. Neben der Reglementierung des Anlagenbaus fordert die CDU, dass die Einnahmen aus den Windkraftanlagen auch der Stadt Wadern zu Gute kommen müssen und nicht einfach wo anders hin abgeführt werden. Ferner sollen die Betreiberfirmen dazu verpflichtet werden, eine Bürgschaft zu hinterlegen, die definitiv ausreicht, um die Anlagen nach ihrer Nutzung wieder zurückbauen zu können. „Es muss sichergestellt werden, dass die Stadt und die Bürger in angemessener Weise für die Belastung durch die Windkraftanlagen entschädigt werden und keine Folgekosten nach der Einstellung des Anlagenbetriebes auf die Stadt und ihre Bürger zukommen“, so Molitor abschließend.